Weißfäule-Erreger
Bei der Weißfäule (Korrosionsfäule) wird zuerst das Lignin abgebaut. Charakteristisch ist die helle Zerfaserung und damit ein massiver Verlust der Stabilität des Holzes. Typische Vertreter der Weißfäule sind der Ausgebreitete Hausporling, der Echte Zunderschwamm und die Seitlinge. Zusätzlich gibt es weitere verschiedene Sonderformen der Weißfäule wie die Weißloch- bzw. Wabenfäule oder die Rotfäule.
Ausgebreiteter Hausporling
Der Ausgebreitete Hausporling (Donkioporia expansa), früher auch Eichenporling genannt, ist ein Weißfäuleerreger und befällt überwiegend Eichenholz, selten auch andere Laub- und Nadelhölzer. Das Holz wird im Endstadium zerfasert und abgebaute Holzfasern wechseln mit braungefärbten, weniger geschädigten Holzfasern ab. Es werden keine Mycelstränge gebildet. Oberflächenmycel wird häufig nur in Kultur gebildet und ist wollig weiß. Der Ausgebreitete Hausporling kommt nur in Bereichen mit nachhaltiger Durchfeuchtung des Holzes über längere Zeit vor und ist der gefährlichste Zerstörer des Eichenkernholzes. In jüngster Zeit ist der Ausgebreitete Hausporling häufig an Fachwerkhäusern und in feuchten Kellern zu finden.
Sternsetenpilz
Der Sternsetenpilz ist ein seltenerer Holzzerstörer am Nadelholz. Der Nassfäuleerreger erzeugt eine intensive Weißfäule und ist unter dem Mikroskop an den ihm eigenen Sternseten sicher zu erkennen. Die Schäden am Holz sind oft beträchtlich. Der Pilz findet sich auch im bzw. am Mauerwerk.
Tintlinge
Tintlinge gehören zu den Basidiomyceten (Ständerpilze). Bisher wurden ca. 60 Arten gefunden, die in der Lage sind, auf Holz zu wachsen. Diese zählen zu den holzzerstörenden Pilzen, auch wenn die Holzzerstörung durch Weißfäule an Nadelholz nur sehr gering ist. Da die Etablierung von Tintlingen oft die Folge eines länger unentdeckten Wasserschadens ist, können unter Umständen auch andere, wesentlich aggressivere, holzzerstörende Pilze die Konstruktion befallen haben.